01. Überblick
Du hast noch keinen Plan, was du nach der Schule machen willst?
Das ist überhaupt kein Problem! Ich erkläre dir zuerst einmal, was für Möglichkeiten es überhaupt gibt. Ich habe mich da in den letzten Monaten viel mit beschäftigt, weil ich bald meinen Realschulabschluss mache und wissen möchte, was es für Möglichkeiten gibt, damit ich auch eine gut überlegte Entscheidung treffen kann. Ich möchte nicht einfach das machen, was Lehrer, Freunde oder Leute aus meiner Familie zu mir sagen oder mir empfehlen, sondern genau über meine Möglichkeiten informiert sein.
Hier zeige ich dir einen kleinen Überblick darüber, was ich schon alles herausgefunden hast. Wenn du noch weitere Möglichkeiten kennst, die ich den anderen zeigen soll, dann schreib mir gerne eine Nachricht! Ich bin auch noch kein Profi. 🙂
Wenn du auch gerade eine Haupt- oder Realschule besuchst, dann hast du danach die Möglichkeit eine Ausbildung oder eine Fachhochschulreife (Fachabitur) zu machen. Mit einer Fachhochschulreife erhältst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Du kannst mit dem Fachabi in Deutschland an allen Hochschulen (und in einigen Bundesländern auch an Universitäten) zu einem Bachelor-Studium zugelassen werden, sowohl für ein duales als auch ein Vollzeitstudium.
Mit der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) hast du die Möglichkeit eine Ausbildung, ein duales Studium oder ein Vollzeitstudium zu machen, sowohl an einer Hochschule als auch an einer Universität. Puh – ganz schön viele Möglichkeiten. Ich helfe dir zuerst herauszufinden, welche dieser Ausbildungsmöglichkeiten die richtige für dich ist.
02. Fachhochschulreife
Fachabi
Dein Fachabi kannst du in der Regel an einer Berufsbildenden Schule (BBS) machen. Dann gehst du nach Abschluss der zehnten Klasse an die BBs und hast im ersten Jahr ein Praktikum, deinen Praktikumsbetrieb besuchst du an drei Tagen in der Woche, an den übrigen beiden Tagen gehst du zur Schule. Im zweiten Jahr hast du eigentlich die ganze Zeit Schule und zwischendurch kleinere Praktika. Dein Fachabi kannst du entweder mit dem Schwerpunkt Wirtschaft oder aber mit dem Schwerpunkt Soziales machen.
Eine andere Möglichkeit dein Fachabi zu bekommen ist, wenn du bis einschließlich der zwölften Klasse ein Gymnasium besuchst und anschließend ein einjähriges Praktikum absolvierst.
Du kannst dein Fachabitur aber auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung an einem Kolleg nachholen. Hier gehst du für zwei Jahre wieder Vollzeit zur Schule und besuchst ganz normal den Unterricht.
Du hast also ganz viele verschiedene Möglichkeiten deine Fachhochschulreife zu bekommen, in Niedersachsen ist die gängigste Variante an einer BBS. Ich hoffe, dass ich dir einigermaßen helfen konnte. Ich bin kein 100%iger Profi, vergiss das bitte nicht. 🙂
03. Ausbildung
Ausbildung
Die Möglichkeiten eine Ausbildung zu machen sind nahezu unendlich, du kannst in jedem Bereich und jeder Branche eine Ausbildung machen. Welcher Bereich bzw. welche Branche für dich in Frage kommst, kannst du durch einen Persönlichkeitstest checken, du kannst auch im nächsten Step mehr über deine persönlichen Kompetenzen herausfinden und schauen, in welchem Beruf diese besonders zur Geltung kommen. Aber alles der Reihe nach.
Eine Ausbildung dauert in der Regel zwischen zwei und dreienhalb Jahren. Das hängt aber von der Branche und auch deinen vorherigen Abschlüssen/Qualifikationen ab. Die Ausbildung besteht aus Praxis- und Theorie-Phasen. Diese können ganz unterschiedlich aufgeteilt sein. In einigen Ausbildungsberufen hast du im ersten Jahr zum Beispiel zwei Mal die Woche Schule und dann im zweiten Ausbildungsjahr nur noch ein Mal. In anderen Ausbildungen hast du Unterrichtsblöcke. Das heißt du bist dann für zum Beispiel sechs Wochen nur in der Schule und gar nicht im Betrieb und dann anders herum.
Eine Ausbildung hat einen enorm großen Praxisbezug, du wendest deine gelernten Inhalte direkt an und lernst eine Menge im Unternehmen. Ich finde, dass das total cool klingt. Für mich ist eine Ausbildung definitiv eine interessante Möglichkeit, genauso wie auch das Fachabi.
Mit einem Studium oder einem dualen Studium kenne ich mich nicht wirklich aus, weil das für mich auch nicht wirklich in Frage kommt, zumindest jetzt noch nicht. Darüber kann dir Linnea mit Sicherheit mehr erzählen.
04. Duales Studium
Duales Studium
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du lieber eine Ausbildung machen oder studieren willst, dann könnte ein duales Studium genau das richtige für dich sein. Du machst nämlich beides. Du bewirbst dich zuerst wie bei der Ausbildung auch bei einem Unternehmen und arbeitest dort auch. Allerdings hast du auch Hochschulphasen. Diese wechseln sich immer mit den Betriebsphasen ab, du bist drei Monate im Betrieb und anschließend drei Monate in der Hochschule. Der Vorteil vom dualen Studium ist, dass du gleich zwei Abschlüsse machst, nämlich einen Ausbildungsabschluss und in der Regel anschließend einen Bachelor. Meistens dauert so ein Studium drei Jahre. Manchmal bereue ich, dass ich kein duales Studium gemacht habe, weil ich dann schon Geld verdienen würde, jetzt gerade muss ich mir am Wochenende den Arsch aufreißen, habe aber dafür mehr Zeit für den Stoff. Ein Semester dauert bei mir ca. 6 Monate, bei dualen Studenten nur 3, das heißt, dass man viel mehr Inhalt innerhalb von kürzester Zeit vermittelt bekommt und das ganze ja auch verstehen muss. Am Ende von jedem Semester schreibt man nämlich Klausuren. Ein duales Studium ist also nicht ohne, aber es lohnt sich definitiv! Ich habe während meines Studiums zum Beispiel noch keine Berufserfahrungen gesammelt, das hast du beim dualen Studium aber absolut.
05. Studium
Studium
Jetzt sind wir bei meinem Lieblingsthema angekommen! Ich liebe mein Studium und generell die Art, wie das Wissen vermittelt wird. Viele denken immer, dass studieren so ist, wie zur Schule zu gehen, finde ich aber überhaupt nicht. In den Vorlesungen in der Uni sitzen meistens viel mehr Leute, als in einer Schulklasse. Bei mir sind immer so 50 Leute da. Anders als in der Schule geht es auch nicht um mündliche Mitarbeit, sondern am Ende nur um deine Klausur oder Hausarbeit. Grundlage dafür sind aber immer deine Mitschriften und halt generell die Vorlesungen. Mein Stundenplan variiert auch immer, manchmal habe ich vormittags frei, oder nur drei Stunden Uni, an anderen Tagen aber auch neun oder zehn Stunden. Der Mix gefällt mir eigentlich ganz gut, aber trotzdem freue ich mich darauf richtig zu arbeiten und vor allem auch mein eigenes Geld zu verdienen. Im Moment wohne ich in einer WG, das gefällt mir auch richtig gut, weil ich mich mit meinen Mitbewohnern echt gut verstehe, aber das ist nicht bei jedem so. Viele von meinen Freunden und Freundinnen haben mega Heimweh, ich wohne zum Glück nicht weit von zuhause weg aber das ist nicht bei jedem so. Weit von zuhause wegziehen ist ein riesiger Step, dadurch kannst du dich zwar mega weiter entwicklen und kommst auch mal aus deinem gewohnten Umfeld raus, aber für jeden ist das auch nicht unbedingt was.